Beeindruckende Solisten und stilistische Vielfalt

Christof Schlegel, Rheintaler 03. Juli 2018

Bevor die Stadtmusik nach Armenien reist, gab sie bei hochsommerlichen Temperaturen ihr Kirchenkonzert.

Zahlreiche Musikbegeisterte fanden am Sonntag den Weg in die reformierte Kirche in Altstätten. Mit dem «Divertimento» von Oliver Waespi eröffnete die Stadtmusik unter der Leitung von Benjamin Zwick den Konzertabend. Das vierteilige Werk forderte einiges an Ästhetikgrundlagen zu verschiedenen Genres: Ouvertüre, Meditation, Funk und Hoedown bilden in Ergänzung zahlreicher weiterer Einflüsse die Basis für die unterschiedlichen Sätze. Dass die Stadtmusik die Hürde der Anforderungen dieses Stücks aber imponierend meistert, bewies sie schon am Kreismusiktag in Montlingen.

 

Weiter ging es mit «Arme­nian Dances Part II». Die auf Volksweisen zurückgreifenden Tänze bereiteten den Mitgliedern neben der Stadtmusik wohl auch viel Vorfreude auf ihre bevorstehende Konzertreise: Die Stadtmusik wird in Armenien bestimmt grossartige Momente des kulturellen Austauschs erleben.

 

Saxofonist Rafael Frei de­monstrierte dann, dass die Musikanten für diese Reise keinen Aufwand scheuen und sogar neue Instrumente erlernen. In «Duduk Of The North» von Hans Zim­-mer musizierte der Solist in Begleitung seiner Kameraden auf dem armenischen Nationalins­trument, der Duduk. Anschliessend stiess der Klarinettist Gurgen Kakoyan zum Orchester. Der gebürtige Armenier zelebrierte mit der Stadtmusik das Stück «Concerto for Clarinet» und hat als ehemaliger Studienkollege des Dirigenten, der übrigens das Konzert komplett ohne Partituren dirigierte, einen grossen Anteil an dieser bereits gestarteten schönen Geschichte. Zum Abschluss bedankte sich Pascal Huber, der neue Präsident der Stadtmusik Altstätten, bei allen Konzertbesuchern und Helfern. Zum Abschied spielte die Stadtmusik den «Erzherzog Albrecht Marsch».

 

Fotos vom Kirchenkonzert sind hier zu finden.